Daniel Cardoso Quorum Ballet Portugal

„Romeo und Julia“

Die Produktion entstammte Daniel Cardosos Wunsch, weiter an den 'Klassikern' zu arbeiten und sie in die Jetztzeit zu übertragen, folgend seinen Arbeiten zu 'Schwanensee' und 'Frühlingsopfer'.

Daniel Cardoso nimmt die Herausforderung an und präsentiert Shakespeares wohl bekannteste Arbeit 'Romeo und Julia', gleichzeitig und unzweifelhaft der meist gesehene Klassiker der dramatischen Literatur. Die Liebe scheint doch, in ihrer romatischen und absoluten Ausprägung, gleichzeitig vorbehaltlos, vortrefflich und erfüllend, der Grund für die Erforschung, das Erstaunen und die Ruhelosigkeit zu bleiben. Sie, die Liebe führt zu gewalttätiger Emotion, zu großen Veränderungen und zu den einschneidensten Handlungen.

In seiner Annäherung erarbeitet sich Daniel Cardoso die zentrale Frage: jeder kann zu Romeo oder Julia werden, vervielfältigt mit zeitgenössischem Blick und entsprechendem Raum. In diesem überschneiden sich Lebenslinien von Mann und Frau und symbolische Erfahrungen münden in verschiedenartige Formen der Liebe. Die Vorstellung von Zufälligkeit oder Schicksal auf der großen Bühne des Sozialen Lebens bekommt eine besondere Note, wenn Begegnungen von wahrhaftiger Liebe zu unkontrolliertem Glücksspiel wird.

Die Liebe versucht aber vor allem den Raum zu bewahren, in dem sie sich neu entdecken kann in ihrer menschlichen und reinsten Form. Sie ist von unzerteilbarer Stärke und universeller Kraft.

Wir sind uns einig darin, unabhängig von unserer kulturellen, sozialen oder individuellen Herkunft, daß ohne die Liebe unser menschlicher Zustand undenkbar scheint. Die Liebe versorgt uns und nimmt uns gleichzeitig Kraft, sorgt dafür, daß wir uns geführt und gleichzeitig verloren fühlen und bestimmt die unermeßliche innere Welt der Liebenden. Romeo und Julia leben es vor: „Liebe, der diskreteste Wahnsinn, das bitterste Gift und die minimierte Süße....

Künstlerisches Team:

Künstlerische Leitung, Choreographie und Konzept: Daniel Cardoso
Assistent des Künstlerischen Leiters und Ballettmeister: Rui Reis
Dramaturg: Ana Lázaro
Tänzer: 8
Musik: Sergei Prokofiev
Bühne: Daniel Cardoso und Hugo Franco Matos
Kostüme: Maria Monte
Licht Design: Daniel Cardoso
Gast und 2. Ballettmeisterin: Kim Potthoff
Produktion: Raquel Vieira de Almeida
Öffentlichkeitsarbeit: Maria Dolores do Espírito Santo
Finanzen: Cristina Bernardino
Mindestalter: unter 6 Jahren

Dauer: 1. Akt - 52 min
Pause
2.Akt: 40 min

Premiere: 17. November 2020 im Cineteatro D. João V, Amadora, Portugal


„Made in China“ – Rite of Spring von Daniel Cardoso

Das Quorum Ballet hat es der uralten, portugiesischen Tradition gleichgetan: die Welt bereisen. Und im besonderen: China. Daniel Cardoso und das Quorum Ballet ist in diesem Weltreich der Produktion umhergereist und hat sich inspirieren lassen. Das Herz voller Erfahrungen, Erwartungen, Einflüsse, Wissen und Geschichte führte in Shanghai zur Zusammenarbeit mit der dort ansässigen Choreographin Xie Xin und zur Choreographie „Made in China“.

Ein Abend, der uns in diese atemberaubend aktive und vor Produktivität überquellende Welt entführt mit dem europäischen Blick auf dieses Werk der Kraft und Fragilität. Dieser Blick kreuzt sich mit der Arbeit von Xie Xin aus dem inneren Chinas heraus, es finden Begegnungen zwischen dem europäischen und chinesischen modernen Tanz statt.

Daniel Cardosos aufregende Reise gibt seinem Werk den entscheidenden Zündfunken. Fernando Pessoa sagt dazu: „Der Wert von Dingen gründet sich nicht auf ihrer Lebensdauer, sondern auf der Intensität, mit der sie Einfluss nehmen. Deshalb gibt es unvergessliche Momente und einzigartige Menschen“.

Daniel Cardosos aufregende Reise gibt seinem Werk den entscheidenden Zündfunken. Fernando Pessoa sagt dazu: „Der Wert von Dingen gründet sich nicht auf ihrer Lebensdauer, sondern auf der Intensität, mit der sie Einfluss nehmen. Deshalb gibt es unvergessliche Momente und einzigartige Menschen“.

Die Choreographie ist unterteilt in 3 Werke

Teil 1: Unbemalte Leinwand
Choreographie: Daniel Cardoso
Musik: Jorge Silva

Teil 2: China:
A.„Beziehungen“ Choreographie: Xie Xin
B. „Mann und Frau“ Choreographie: Xie Xin
C. „Natur“ Choreographie: Xie Xin
D. „Mythen“ Choreographie: Xie Xin und Daniel Cardoso

Teil 3: Frühlingsopfer
Choreographie: Daniel Cardoso Musik:Igor Stravinsky

Choreographie: Daniel Cardoso
Gastchoreographin: Xie Xin
Musik: Jorge Silva und Igor Stavinsky
Dramaturg: Pedro Alves
Ballettmeister: Rui Reis
Licht: Rui Daniel, Daniel Cardoso
Bühne: Hugo F. Matos und Daniel Cardoso
Video: Ricardo Reis
Kostüme: Li Kun
Tänzer: 14

Dauer: 120 min ohne Pause

Premiere: 24. Januar 2018 im Shanghai Oriental Art Center, China


Saudade (Sehnsucht)

Saudade drückt den Schmerz aus, jemanden oder etwas zu vermissen, den Wunsch nach etwas, das einem Menschen entrissen wurde. Saudade umschreibt Nostalgie, Melancholie, Erinnerungen an Menschen oder Dinge -weit entfernt oder gar ausgelöscht, den Wunsch, ihnen wieder habhaft zu werden. Saudade in andere Sprachen zu übersetzen ist schwierig, die Übersetzung drückt doch nicht genau das aus, was es in Portugal bedeutet. In jedem Portugiesen steckt dieses Gefühl, eine Essenz dessen, was sie in ihrem Land hinterließen, nachdem sie es verlassen mußten oder wollten verbunden mit dem Wunsch, das Verlassene nach Rückkehr zurückzugewinnen.

Daniel Cardosos Arbeit nähert sich diesem Gefühl an, versucht es zu erfassen, drückt sich aus in Melancholie, inspiriert von Luis Vas de Camões, dem Poeten, der wegen einer unerwünschten Liebschaft am Hofe Lissabons nach Afrika verbannt wurde....

Saudade unternimmt den Versuch, den Ursprung zu ergründen, die Choreographie -live begleitet von portugiesischer Gitarre, Viola und Kontrabass, untermalt von Joana Melos wunderbarer Stimme- erkundet Schmerz und Freude, Freundschaft und Einsamkeit, Hoffnung und Hoffnungslosigkeit....

Choreographie: Daniel Cardoso

Licht: Daniel Cardoso

Bühne: Hugo F. Matos und Daniel Cardoso

Kostüme: Nuno Gama

Kostümfertigung: Helena Pereira

Musik:
Adaption: André Santos
Portugiesische Gitarre: Luís Coelho
Kontrabass: Sofia Neide
Viola: Pedro Pinhal
Gesang: Joana Melo

Tänzer: Beatriz Graterol, Ester Gonçalves, Filipe Narciso, Inês Godinho, Ísis de Sá, Pedro Jerónimo, Rafael Paulinho

Dauer: 75 min ohne Pause

Premiere: 28. Oktober 2017, Cinetheatro D. João V., Largo Igreja, Damaia, Portugal


The Elements

„The Elements“ nehmen den Zuschauer mit auf eine Reise zum Ursprung von uns selbst, einer Entdeckung, wie essentiell Erde, Luft, Feuer und Wasser für die Balance und Harmonie unseres Daseins sind.

Wie einfach ist es doch für uns Menschen, die Wichtigkeit jener Elemente zu vergessen, was sich in der Bevorzugung materieller Dinge zeigt. Ist die technologische Entwicklung dafür verantwortlich?

Silicon Valley scheint darauf eine klare Antwort zu haben.

Daniel Cardosos Choreographie entführt auf eine Reise zurück zur Essenz des Menschen, seinen Beziehungen, schlichten Begebenheiten zwischen Mann und Frau.

Er fragt sich und uns: Ist Materialismus unsere endgültige Realität?

Künstlerischer Leiter, Choreograph: Daniel Cardoso

Tänzer: Filipe Narciso, Pedro Jerónimo, Inês Godinho, Mathilde Gilhet

Musik: Mahler, Mozart, Debussy, Saint Saëns

Licht-Design: Daniel Cardoso

Kostüme: Fauze El Kadre

Bühnenbild: Daniel Cardoso, Fauze El Kadre

Technische Leitung: Paulo Correia

Produktionsleitung: Raquel Vieira de Almeida

Marketing und Kommunikation: Maria Dolores do Espírito Santo

Verwaltung: Cristina Bernadino

Dauer: 60 min

Premiere: 13. April 2012


Correr o Fado („Den Fado Rennen“)

Fado ist die ausdrucksstärkste und repräsentativste musikalische Form traditioneller portugiesischer Kultur.
Als Vertreter seiner Kultur und seines Landes setzt sich Daniel Cardoso mit eben diesem Thema auseinander und stellt zwei Bilder einander gegenüber: Einerseits den Fado in seiner getragenen, melancholischen und sehnsüchtigen Art, eher langsam wunderschön vorgetragen von Joana Melo und andererseits extrem physischen Tanz, der sich dem Thema Beziehung stellt in all seiner Ausprägung. Das diese beiden Bilder zusammengehen und sich am Ende vereinen ist der Parallele „Verbindung“ zu verdanken. Alles ist verbunden, die Menschen, die Musik, die Landeskultur allerdings in unterschiedlichen Rhythmen und Tempi.
In einer großen Zahl von Bewegungsabläufen, Klängen, Wahrnehmungen und Gefühlen vermitteln uns die Tänzer ihre Kunst extremer Schönheit, unübertroffener Sensibilität mit scheinbarer Leichtigkeit, die unsere Sinne anspricht und das Herz erfüllt. Diese Art entmystifiziert die nostalgische und melancholische Bedeutung, die dem Fado anhängt.

Besetzung:

Künstlerischer Leiter, Choreograph und Bühnenbild: Daniel Cardoso

Tänzer: Daniel Cardoso, Elson Ferreira, Filipe Narciso, Luis Maraquias, Inês Godinho, Inês Pedruco, Mathilde Gilhet, Theresa da Silva Cardoso

Gesang: Joana Melo

Gitarren: Filipe Rebelo (port. Gitarre), André Santos, Max Ciuro

Licht-Design: Paolo Correia

Technischer Leiter: Hugo Franco

Technik: Rui Daniel

Kostüme: Storytailors

Produktionsleitung: Raquel Vieira de Almeida

Marketing und Kommunikation: Maria Dolores do Espírito Santo

Verwaltung: Cristina Bernadino

Dauer: 75 min

Premiere: 19.02.2011, Stadttheater Bragança